Encaustic Laternchen zu Sankt Martin

Zu Sankt Martin gehören für mich Laternen dazu.

Meinen Herbstteller habe ich mit Laternen geschmückt.

Auf die Gelpress-Platte habe ich zunächst Ölfarbe aufgetragen und gewalzt. Eine Blätterschablone legte ich darauf, dann wurde die Blätter gedruckt, in dem ich ein Blatt Kopierpapier auf die Platte drückte und wieder abzog.

Drucken mit Gelpress
Drucken mit Gelpress

Den Druck schnitt ich aus und legte ihn in geschmolzenes Encaustic-Medium auf meinen Enkaustik-Grill. Das Papier sog sich mit Wachs voll und wurde transparent. Nachdem es abgekühlt war, schnitt ich es für meine Laternchen zurecht: 10 x 3,5 cm. Da beide Seiten des Papieres gewachst sind, konnte ich die Laternchen mit meiner Körperwärme „kleben“. Nun noch auf dem Herbstteller mit einer Lichterkette dekorieren.

Wachsen des Drucks
Wachsen des Drucks

„Dort oben leuchten die Sterne, hier unten leuchten wir. Ein Lichtermeer zu Martins Ehr“, so heißt es in einem Sankt-Martinslied.

Laternchen zu Sankt Martin
Laternchen zu Sankt Martin

 

Enkaustik- Reispapier und Schablonen

Daran konnte ich  nicht vorbei gehen: bei Action gab es Schablonen (1 Packung mit 5 Schablonen) für 0,72 Euro. Eigentlich bin ich ja nicht so ein Fan von Schablonen, aber für Enkaustik-Experimente schienen sie mir ideal.

„Wax on Wednesdays“ heißt der YouTube-Kanal von Shari Replogle und in der letzten Woche hat sie mit Schablonen gearbeitet. Sie gab ein Stück Reispapier auf eine Encaustic-Malplatte und malte mit verschiedenen Wachsfarben auf dem erwärmten Papier. Nachdem das Papier abgekühlt war, arbeitete sie mit Schbalonen, PanPastel und India Ink.

Vor längerer Zeit hatte ich mich schon einmal nach „Reispapier“ umgesehen. „Ricepaper“ heißt es in den amerikanischen Videos, in Deutschland fand ich Reispapier zum Zubereiten von Gerichten und als Briefpapier. Bei Boesner in Düsseldorf erstand ich eine Rolle Papier, der Fachverkäufer meinte, es sei Reispapier, auf der Rolle sind chinesische Schriftzeichen.

Leider lässt sich die Temperatur meines Elektrogrills nicht genau einstellen, ich musste öfter nachregeln.  Durch das Wachs wird das Reispapier transparent, fände ich ideal für Fensterbilder, Lampenschirme oder Paravents. Nach dem Abkühlen schnitt ich das Papier in der Größe der Schablonen (15 x 15 cm) zu und trug PanPastel auf.

Reispapier, Schablone, PanPastel
Experimente mit Reispapier, Schablonen und PanPastel

Reispapier wird nicht mein Lieblingsmalgrund, vielleicht in Collagen verarbeitet oder in einem „Lichtrahmen“, damit die Transparenz des Papieres wirkt. Ich probiere es mal mit einem „Lichtrahmen“.

In einen Casani-Holzkörper (15 x 15 cm, 3 cm tief) habe ich eine batteriebetriebene LED-Lichtleiste geklebt und das Reispapier auf den Rand des Holzkörpers. Das Batteriefach mit dem Ein-und Ausschalter ist auf der Rückseite angebracht.

LED-Strip in Holzkörper geklebt
LED-Strip in Holzkörper geklebt

Mein „Lichtrahmen“ war fertig.

Reispapie -Enkaustik auf Holzkörper
Reispapier-Enkaustik auf Holzkörper
nun beleuchtet, mit Tageslicht
nun beleuchtet, mit Tageslicht

Mal sehen, wie das Bild beleuchtet ohne Tageslicht wirkt…

beleuchtet, ohne Tageslicht
beleuchtet, ohne Tageslicht

 

Enkaustik – Prinzessin Ilse

Auf einer DIN A 6 Karte habe ich „drunter und drüber“ gearbeitet: auf einem Textausschnitt „Prinzessin Ilse“ von Heinrich Heine folgten zwei Schichten Medium und ein wenig graues Wachs.

img_20161012_143728154-300x225

Mit einer Häkelnadel, damit komme ich besser zurecht als mit den Zahnarzt-Werkzeugen, habe ich Wellen in das Wachs geritzt. Dann trug ich blaue Ölfarbe auf, wischte mit einem Baby-Pflegetuch die Farbe wieder weg, so dass nur die Rillen gefärbt waren.

img_20161012_152503709-300x225

Auf der linken Seite rieb ich Silberfolie auf das Wachs. Blaues Wachs über der Folie und ein wenig Siegelwachs kamen noch hinzu.

 

 

Enkaustik – Farbwürfel

Manches braucht länger…

so geht es mir mit dem Farbwürfel (10 x 10 x 10 cm)

Zunächst hatte ich ihn weiß grundiert und dann mit farbigem Wachs bemalt.

Um den Farbflächen Struktur zu geben, habe ich einen Löffel über der Flamme des Gasbrenners erhitzt und ihn dann auf die Farbfläche gedrückt.

Das gefiel mir dann auch nicht so wirklich.

Am liebsten mag ich es ja wenn Wachs und Schellack gestalten…der naturfarbene Schellack war zu dunkel! Ich habe die Farbflächen neu angemalt, farblosen Schellack aufgetragen und geföhnt.

Der Würfel muss noch eine Weile warten, ehe ich weiß, was ihm fehlt… manches braucht länger…

 

 

Danke an die Bienen

Was mag das sein?
dachte ich, als ich dieses „Ding“ zum ersten Mal in den Sanddünen von Fuerteventura sah.

Es ist ein versteinertes Erdbienennest.
Erdbienen bauen für ihre Brut ein Nest, in das sie das Ei legen. Die Brut schlüpft aus dem Nest heraus, in dem sie die von der Mutter gebaute
„Tür“ benutzt oder sich einen eigenen Ausgang schafft. Erdbienennester werden mitunter mehrfach benutzt, so dass einige Erdbiennester mehrere Ausgänge besitzen.

Die Erdbienennester stammen aus dem Tertiär, sind mehrere Millionen Jahre alt.

Wikipedia: „Mit dem Begriff Tertiär bezeichnet man informell den geologischen Zeitabschnitt der Erdneuzeit vor Beginn des Quartärs. Das Tertiär begann vor 65 Millionen Jahren (Ende der Kreidezeit) und dauerte bis zum Beginn der Klimaveränderung vor rund 2,6 Millionen Jahren, in deren Folge das Eiszeitalter im Quartär einen Wechsel von Kalt- und Warmzeiten brachte.“

Ein Erdbienennest „musste“ einfach in ein „Enkaustik-Danke an die Bienen-Objekt“…

Die Metall-Bienen-Wabe mit der Metallbiene sind von Dawanda.

Enkaustik – drunter und drüber

Kreiselstifte gab es neulich bei Tedi für 1 Euro.

img_20160927_165631201-300x225

Ich ließ die Stifte kreiseln, sie hinterließen mir Farbspuren und  boten mir einen Untergrund für neue Enkaustikexperimente.

img_20161010_171929282-300x225

Ich schnitt einen Ausschnitt aus dem Kreiselbild aus, klebte ihn auf Pappe, trug Medium und ein wenig graues Wachs auf.

Mit einem Zirkel und Zahnarztwerkzeugen ritzte ich Linien in das Wachs.

img_20161010_172119820-300x225

Mit einem Ölfarbenstift färbte ich das Wachs ein. Die überstehende Farbe wischte ich mit einem Baby-Pflegetuch weg, so dass nur die Linien mit Farbe gefüllt waren.

img_20161010_172756220-300x225

 

 

 

 

Schnäppchen

Manchmal entdecke ich Materialien im Vorübergehen oder im Angebot…

Bei Depot gab es Pappel-Ast-Scheiben für 2,99 Euro.

Bei Tedi Kreiselstifte für 1,00 Euro.

Bei Rossmann gab es ein Blattmetall- Bastelset in Gold und Silber für je 1,99 Euro.

Bei Tedi gab es  4 Geschenkanhänger aus Holz für 1 Euro.

Aus der Wachsküche

Medium besteht aus weißem Bienenwachs und Dammar Harz:

Das Mischungsverhältnis wird von Künstlern und Verkäufern meist so  angegeben:  8 Teile Wachs zu 1-2 Teilen Dammar

Ich nahm 8 Teile Wachs und 1 1/2 Teile Dammar für meine ersten Versuche.

Bienenwachs und Dammar haben unterschiedliche Schmelzpunkte. Es gibt 2 Vorgehensweisen, die beide klappen:

erst das Bienenwachs schmelzen (Schmelzpunkt: 61-65 Grad Celsius), dann das Harz dazugeben  und die Temperatur erhöhen (Schmelzpunkt des Harzes: 75 Grad Celsius), gut umrühren, Dammar klumpt zwischendurch und zieht Fäden

erst Dammar mit ein wenig Bienenwachs schmelzen, Temperatur herunterschalten und das Bienenwachs dazugeben, immer wieder gut durchrühren

Die Mischung aus Bienenwachs und Dammar noch einige Minuten ziehen lassen.

Dann wird das Medium durch einen Filter gegossen, ich habe einen Teefilter und ein Metallsieb benutzt. Im Dammar sind viele Natur“reste“ eingeschlossen, die nun herausgefiltert werden.

Auf einem Elektrogrill entstehen meine farbigen Wachse. Mit einem Grilloberflächenthermometer kann ich die Temperatur des Grills kontrollieren, sie darf nicht über 100 Grad Celsius ansteigen. Diesen Grill muss ich öfter „nachregeln“. Es gibt auch Malplatten, die konstant eine Temperatur halten.

In Katzenfutterdosen mische ich Ölfarben mit dem heißen Medium, rühre immer wieder um und gieße dann das farbige Wachs in Muffinformen aus Silikon.

Nach dem Erkalten des Wachses kann ich meine Farbblöcke leicht aus den Formen lösen.

 

Grass oder Gras?

In der Rheinischen Post online (rp-online.de) erschien am 18.07.2016 ein Tweet der Polizei Frankfurt am Main:

img_20160805_155449455-640x480

Ich hatte so viel Spass an der Schlagfertigkeit des Polizisten und stellte es mir bildlich vor, wie ein Jugendlicher mit 1-5 Gramm eines Buches von Günter Grass herumläuft.

Die Idee für ein „Grass-Gras-Wachs-Werk“ war geboren.

Zunächst wog ich 1 Gramm der „Blechtrommel“ von Günter Grass ab.

Diese Textausschnitte bildeten den Hintergrund der Collage.  Ich benutzte Medium um sie auf den Holzblock (MDF-Block, 15 mal 15 cm, 3 cm stark) aufzubringen, bestrich sie mit Medium, föhnte. Den Rahmen gestaltete ich mit grünem Wachs. Die Buchstaben presste ich mit Punzen in das Wachs und füllte sie mit einem weißen Ölfarben-Stift. Aus dem Garten holte ich mir ein paar Gräser, bügelte sie zwischen Backpapier, legte sie auf das Bild und bestrich sie mit Medium, föhnte und polierte das Bild.img_20160813_150344-597x640-595x595

Ich war gespannt, ob die Farbe der Gräser unter dem Wachs erhalten bleibt.

Heute nach fast 2 Monaten sieht das Bild so aus:

img_20160921_134427962-640x640

 

Enkaustik – Magnete

Heute kam meine Magnet-Bestellung an. Für besonders gelungene Experimente hatte ich mir einen Wechselrahmen gebaut.

In die Mitte des Holzkörpers klebte ich einen Neodym-Magneten (Neodym Magnetscheibe selbstklebend 10 x 0,5 mm), in die Mitte der Rückseite der verschiedenen Bilder ebenfalls. So kann ich den Rahmen jeweils mit den für mich gerade wichtigen Bilder bestücken.

Die überzähligen Mosiakteile (siehe Mosaike in Arbeit) beklebte ich ebenfalls auf der Rückseite mit Neodym-Magneten.

 

Auf einem einfachen Japanspachtel wird der Enkaustik-Magnet mit einem Gruß zu einem Mitbringsel. Mit einer Kordel zum Aufhängen zu einer Mini-Pinwand.

 

Enkaustik – Bilder in den Bildern

Schon bei den ersten Enkaustik-Versuchen war ich überrascht von dem, was da vor meinen Augen entstand, ohne dass ich es beeinflusst hatte, es war einfach da.

Vom Maleisen tropfte das Wachs – das war nicht beabsichtigt – und die Sonne war da! Ein paar Figuren scheinen sich da zu treffen.

Der grüne Kopf war nur durch Bügeln entstanden, das Auge habe ich durch etwas Wegschaben des Wachses verstärkt.

Ein Vogel

Wer guckt denn da?

Zwei, die sich gefunden haben

Erinnert mich an Viktoria, eine Pappmaschee-Figur, die mal gemacht hatte.

Mr. Sergeant – der Schellack sprang nicht so auf, wie ich es erwartet hatte

Schutzengel – auch hier reagierte der Schellack auf seine Weise

Baby – Wachs und Schellack haben es geboren!

Janus – vorwärts und rückwärts – ebenfalls weder beabsichtigt, geplant oder gesteuert, war einfach da.

Ich finde es spannend, nach den Bildern in den Bildern Ausschau zu halten.

Meistens sehe ich die Bilder während des Entstehens gar nicht, weil ich mit der Technik oder dem nächsten Arbeitsschritt beschäftigt bin. So habe ich die Frau mit Hut in „Mosaike in Arbeit“ erst später auf dem Foto entdeckt.

Diese Frau mit Hut erinnert mich sehr an Bilder von August Macke. Und noch eine Frau mit Hut,

sie erinnert mich an ein Bild von Matisse und oben rechts ein Fuchs wie von Marc.

Und zwei Mosaik-Teile muss ich Ihnen noch zeigen.

Das linke Bild erinnert mich an Ägypten, den Kopfschmuck und den Kragen oder Halsschmuck der Pharaonen. So eine Karnevalsverkleidung hatte ich mir mal vor vielen Jahren aus Pappmaschee gemacht. Die feinen Gesichtszüge in der Mitte des linken Bildes finde ich „unglaublich“, mir fehlt ein passendes Wort. Wissen Sie eines?

Mosaike 1

Meine Mosaike für Menschen, die in meinem Leben ein wichtiges Mosaikteil sind

Im Original wirken Mosaike je nach Lichtverhältnissen, Ansicht und Winkel immer wieder anders.

Wenn Sie die Mosaike genauer betrachten wollen, klicken Sie auf das Foto, es öffnet sich ein neues Fenster mit einer größeren Version des Fotos 😉 Verdrehen Sie ruhig den Kopf, die Teile und Mosaike wirken je nach Ansicht anders;-)

 

Für jede Mosaik-Serie habe ich mehr Mosaikteile gemacht als ich brauchte. Jeweils ein Mosaikteil habe ich für mein Mosaik verarbeitet. Der Rahmen sollte sich schon bald als zu klein erweisen…