Blau blau – Glasschmuck in blau

Einige meiner Freundinnen und ich lieben die Farbe blau, so habe ich viele Glas-Schmuckstücke aus blauem Tiffanyglas, das ich im HotPot in der Mikrowelle geschmolzen hatte, gestaltet.

Blaues Tiffanyglas-Schmuckset
Blaues Tiffanyglas-Schmuckset
Schmuck aus blauem Tiffanyglas
Schmuck aus blauem Tiffanyglas

Blaues und weißes Kröselglas habe ich in der Ringform für den HotPot in der Mikrowelle geschmolzen und daraus diesen Schmuck gestaltet.

Den Glasring habe ich mit einem Millefiori ein zweites Mal geschmolzen und dann auf eine Ringfassung geklebt.

Ach, das sind die Ringfassungen, die ich in China bestellt hatte:

Ringfassungen
Ringfassungen

Das blaue Glasschmuck-Set

Blauer Glasring-Schmuck
Blauer Glasring-Schmuck

Das gelbe Tiffanyglas hat ja auch was 😉

Schmuckset aus gelbem Tiffanyglas
Schmuckset aus gelbem Tiffanyglas

Layering

so nennt sich der aktuelle Schmucktrend 2018/2019, zu deutsch: Schichtung, was bedeutet, dass mehrere Kette oder Armbänder zusammen getragen werden.

Ketten in unterscheidlichen Längen mit unterschiedlichen Anhängern können beliebig kombiniert werden. Aus einigen gefusten Glasstücken (Tiffanyglas, geschmolzen im HotPot in der Mikrowelle), Ketten und Furnituren (Zubehörteile für die Schmuckherstellung: Ösen, Verschlüsse) entstand mein Layering-Schmuck 2019, Ohrringe gehören auch noch dazu.

Schmuck-Layering, Foto: Apostolos Stilos, lucky-foto.com
Schmuck-Layering, Foto: Apostolos Stilos, lucky-foto.com

Diese Ketten kann ich nun nach Lust und Laune mit den anderen Schmuckstücken aus rotem Tiffanyglas Glas trifft Alu kombinieren.

Glas trifft Alu

Glas kann auch in der Mikrowelle in Formen geschmolzen werden. Das wollte ich  mal ausprobieren und bestellte mir eine Form für Ringe aus Glas ( https://www.hotpot-shop.de/   – Werbung unbezahlt ) passend zu dem HotPot.

Diese Formen bestehen aus Vermiculite und werden zunächst mit einem Nitridespray besprüht und in der Mikrowelle getrocknet. Danach erfolgt das Füllen der Form mit Kröselglas und das Schmelzen im HotPot in der Mikrowelle.

Glas in einer Form schmelzen
Glas in einer Form schmelzen

Bei diesem 1. Versuch entstanden 3 Ringe, die ich mit Aluminiumschmuckteilen weiterverarbeitet habe.

Gals trifft Alu - 1
Glas trifft Alu – 1

Das rote Tiffanyglas hatte es mir ja angetan…und so schmolz ich einige Glastücke im HotPot und verarbeitete sie mit Schmuckteilen aus Aluminium. Geklebt habe ich die Glasteile mit Epoxidkleber, andere Glasstücke habe ich gebohrt. Ist nicht alles aus Aluminium: der große Karabinerverschluss, die Klebeösen und die Ohrstecker sind aus Metall.

Glas trifft Alu - 2
Glas trifft Alu – 2

Fingerringe

Für die Fingerringe aus gefustem Glas (Mikrowelle) hatte ich gekaufte Ringrohlinge benutzt, die ich noch hatte. Offensichtlich hatte ich beim Kauf dieser Ringrohlinge nicht auf den Innendurchmesser der Ringe geachtet. Oder gibt es sie nur in einer Größe? Beim Tragen der Ringe zwickte und zwackte es…, einige Rohlinge (und es waren keine Kinderringe) waren sogar für meinen Ringfinger zu klein…

Fingerringe1
Fingerringe1

Größere Ringrohlinge habe ich nun in China bestellt, deutsche Anbieter hatte ich nicht gefunden. Naja bis die Ringe da sind dauert es ja einige Wochen… Schnell geliefert wurden Aluminium-Rohlinge und die passende Biegezange von Impressart. Mit dem Material von Impressart  hatte ich schon einmal gewerkelt: Impressart – Metall bestempeln .

 

Fingerringe2
Fingerringe2

Mit UHU safe und strong hatte ich beim Kleben der Glasstücke auf Metall gute Erfahrung gemacht, ob es auch mit dem Kleben auf Aluminium klappt? Ich glaubte es zwar nicht, aber einen Versuch war es ja wert, zumal ich noch andere Glasstücke auf Metall kleben wollte. Die Aluminium-Rohlinge schliff ich an der geplanten Klebestelle ab, säuberte sie gründlich, trug den Klebstoff auf und gab das Glasstück darauf. Den „Alltagstest“ bestand der Kleber nicht, die Glasstücke klebten eine Weile, dann lösten sie sich.

Es gibt spezielle Klebstoffe für Aluminium, wollte ich nun aber nicht noch bestellen. 2 Komponenten Epoxidharzkleber hatte ich noch, dieser ist zwar nicht ausgewiesenermaßen für Aluminium geeignet, aber einen Test könnte ich ja wagen.

Fingerringe3
Fingerringe3

Nach Schmirgeln und Reinigen war bei diesem Epoxidharzkleber schnelles Arbeiten angesagt, der Klebstoff in der Mixtülle kann nur innerhalb von 5 Minuten verarbeitet werden, dann ist die Mixtülle zugeklebt…Dafür ist der Kleber nach 20 Minuten ausgehärtet. Die Glasstücke kleben gut auf dem Aluminium. Nun folgt ein Alltagstest eines Ringes (rot-  Foto oben) mit besonderen Herausforderungen (Aufräumen in meinem Werkraum)…ich bin gespannt, ob die Klebung hält 😉 Ist jetzt schon ein ganz anderes Tragegefühl ohne Zwicken und Zwacken 😉

Update erfolgt in ein paar Tagen.

Update: 28.01.2019

Die Klebung hält.

Kein Schmuck aus der Mikrowelle

Es klappt längst nicht so alles…

Mißlungene Glasschmuckstücke kann man ändern und erneut im HotPot schmelzen…ja, hat bei mir auch einige Male funktioniert, aber manchmal endete es auch so…

nix geworden
nix geworden

Die Glasstücke schmolzen zusammen, klebten am Topf fest, es bildeten sich Glasfäden…meistens stellte ich das Malheur fest, wenn das Glas zu schmelzen begann, das Loch im Deckel des HotPots sich orange verfärbte und ich den Schmelzvorgang kontrollierte. Diese Gläser sind alles Gläser für das Schmelzen im HotPot gewesen…die missratenen Stücke wurden danach entsorgt.

 

Meine weiteren Experimente  mit Tiffanyglas fingen gut an.

Tiffanyglas1
Tiffanyglas1

Ich hatte es ja zu Ende 2018 vermutet, dass nicht jedes Tiffanyglas zum Schmelzen im HotPot geeignet ist und so ergab sich dieses Schlamassel:

Tiffanyglas2-nix geworden
Tiffanyglas2-nix geworden

Die Glasanhänger schmolzen zusammen, die Fusingschnur hielt  nicht zwischen den Glasstücken…das war nix.

Tiffanyglas3-nix geworden
Tiffanyglas3-nix geworden

Die Maserung dieses Tiffanyglases gefiel mir, beim Schmelzen sprang das Glas, klebte am und im Topf fest, zog Fäden und beim Entfernen der Fusingschnur brach der Anhänger…das war nix!

Ich werde es mit kleineren Tiffanygläsern noch einmal probieren ohne Fusingschnur 😉

Schmuck aus der Mikrowelle 7

In dem Starterset „Hotpot“ waren ja viele Dichroglasstücke, mit deren Schmelzverhalten ich  nicht zufrieden war (Schmuck aus der Mikrowelle 1).

Was mache ich damit? Auf der Vorderseite sind die Metallbeschichtungen, die Rückseite ist schwarz. Ich könnte ja die Rückseite als Vorderseite nutzen und schwarze Anhänger gestalten, vielleicht kommt ja ein Metallschimmer durch?

Dichroglas-Rückseite
Dichroglas-Rückseite

Der Anhänger war als „Hashtag“ gedacht, im HotPot in der Mikrowelle ergab sich eine interessante Variante, und sogar ein wenig der Metallbeschichtung zeigte sich an den Schnittkanten des Glases.

Aus Streifen lassen sich viele geometrische Figuen gestalten…Ja 😉

Schmuck aus der Mikrowelle 6

Aufgeklebte Anhängerösen auf transparenten Glasanhängern gefallen mir nicht, das Metall scheint durch, und so entschloß ich mich, die Anhänger zu bohren. Bei diesen drei Anhängern klappte es auf Anhieb.

Glasanhänger mit Bohrloch
Glasanhänger mit Bohrloch

Der vierte Anhänger, und nur diesen habe ich fotografiert, forderte mich und meine

Gefustes Glas bohren
Gefustes Glas bohren

Für den Dremel gibt es Glasbohrer in zwei Größen und „Cutting Oil“, hier habe ich den kleinen Bohrlochdurchmesser benutzt. Löcher hatte ich bis dahin noch nicht in Glas gebohrt. Die bebilderte Anleitung auf der Dremel-Verpackung sah einfach aus:

  • einen Tropfen diese Öls auf das Glas geben
  • mit dem Dremel zunächst im 45 Grad-Winkel in das benetzte Glas bohren
  • Bohrstelle immer wieder mit Öl benetzen
  • den Dremel während des Bohrens in den 90 Grad-Winkel bringen
  • mit Öl benetzen
  • bohren bis das Glas durch gebohrt ist

Bei diesem Anhänger sprang das Glas an dem Bohrloch. Also konnte ich ja mal ausprobieren, ob man ein Bohrloch schmelzen kann. Klar kann man das, aber es würde ja wieder zusammenschmelzen, also fädelte ich die dicke Fusingschnur durch das Loch und gab es noch einmal in den HotPot zum Schmelzen.

Hat geklappt 😉 das Bohrloch blieb und die abgebrochene Glaskante vom mißlungenen Bohrloch schmolz zusammen. Es fehlten nur noch die Ösen und diese müssen ein großen Durchmesser haben, weil die Löcher ja nicht zu nah am Rand gebohrt werden dürfen.

Schmuck aus der Mikrowelle 5

Es gibt spezielle Glasfarben, mit denen man vor dem Fusen das Glas bemalen kann; habe ich nicht.

Aber ich habe Porzellan- und Glasmalstifte. Gefustes Glas und Glasmalstifte?, fragte ich mich als ich das farbige Glas auf weißes gefust hatte. Mit ein paar Konturen würden ja die beiden Wesen auf dem Anhänger deutlicher zu sehen sein.

 

farbiges Glas auf weiß
farbiges Glas auf weiß
  • auf weißes Fusingglas für die Mikrowelle (AK 90) gelbes und bernsteinfarbiges Glas gelegt, rote Glassplitter darüber gegeben
  • im Hotpot in der Mikrowelle geschmolzen
  • abkühlen lassen
  • Glas mit Essigessenz gereinigt
  • mit Porzellan-/Glasmalstiften Konturen und Gras gemalt
  • 15 Minuten trocknen lassen
  • 25 Minuten im Backofen bei 160 Grad Farbe eingebrannt (nun ist die Farbe sogar spülmaschinenfest!)
  • Öse auf der Rückseite mit Uhu strong angebracht

Hat prima geklappt 😉

Schmuck aus der Mikrowelle 4

Ein frohes neues Jahr! Ein buntes neues Jahr!

Farbiges Glas
Farbiges Glas

Das Jahr 2019 startete für mich mit farbigem Glas und Fusing-Experimenten.

Versuche mit farbigem Glas
Versuche mit farbigem Glas 1

Toll, wie sich die farbigen Glassplitter verbunden haben 😉

Wie ich diese Schmuckstücke weiter verarbeitet habe, sehen Sie hier:

Schmuck aus der Mikrowelle 5

Versuche mit farbigem Glas 2
Versuche mit farbigem Glas 2

Wie ich in diese Glasanhänger Löcher gebohrt habe, sehen Sie hier:

Schmuck aus der Mikrowelle 6

 

Schmuck aus der Mikrowelle 3

Das musste ich doch noch im Jahr 2018 ausprobieren…

Läßt sich auch Tiffanyglas in der Mikrowelle schmelzen?

Die Gläser zum Schmelzen in der Mikrowelle haben einen AK 90 oder KEO 90 (das ist Physik), ich hatte noch Tiffanyglas, keine Ahnung welchen AK das hat und ob es sich überhaupt in der Mikrowelle schmelzen lässt…Jedes Glas hat andere Bestandteile und  dadurch auch anderes Schmelzverhalten. Gelesen hatte ich, dass Tiffanyglas gefust werden kann, aber Tiffanyglas ist ja nicht gleich Tiffanyglas…

Naja, ich wollte ja nun nicht das eigentliche Schmelzglas mit dem Tiffanyglas verschmelzen, sondern einfach nur mal sehen, wie das Tiffanyglas reagiert, ob es überhaupt in dem HotPot schmilzt oder ob es bricht und durch den Topf springt (war bei bei meinen ersten Versuchen der Fall als ich dieses Dichroglas noch einmal anders verschmelzen wollte).

Und so war meine Experiment:

Tiffanyglas gefust
Tiffanyglas gefust

Der große Anhänger ist gebrochen, vielleicht hatte das Glas einen Riß, den ich nicht bemerkt hatte, nun werden es zwei Kettenanhänger. Die Kanten sind prima abgerundet und die Fusingschnur hat einen „Tunnel“ geformt. Die Maserungen dieses Glases sind erhalten geblieben und die Schmuckstücke wirken wie Steine, glänzen nicht so  stark wie die Schmelzgläser mit AK 90.

Tiffanyglas gefust 2
Tiffanyglas gefust 2

Nicht dass Sie jetzt meinen, man könne jedes Glas so einfach in der Mikrowelle schmelzen, das geht NICHT! Bei diesem Tiffanyglas hat es funktioniert, vielleicht habe ich nur Glück gehabt…ich bin keine Glaserin oder Fusingfachfrau, sondern eine, die es einfach mal ausprobiert hat… NACHMACHEN AUF EIGENE GEFAHR!

Gläser mit AK 90 oder KEO 90 sind auf jeden Fall super für das Fusen (Schmelzen) im HotPot in der Mikrowelle geeignet und lassen sich auch untereinander toll verschmelzen.

Schmuck aus der Mikrowelle 2

Zwischen den Jahren ging es bei mir mit Glasexperimenten weiter . Schmuck aus der Mikrowelle 1   Ich hatte neues Fusingpapier, farbiges Fusingglas, dicke Fusingschnur, und Silberfolie bestellt. Für das Fusen benutzte ich den Hotpot und die Mikrowelle.

Zunächst Experimente mit Kupferfolie, links: transparentes Glas, Stern aus Kupferfolie, Fusingschnur, transparentes Glas, rechts: gelbes Glas, Kupferfolie gebogen, transparentes Glas.

Die Kupferfolie wurde „aubergine-farbig“

Fusing mit Kupferfolie
Fusing mit Kupferfolie

Experimente mit Silberfolie

Dazu wählte ich  schwarze Glasplatten, Silberfolie und transparentes Glas. Für den großen Kettenanhänger legte ich die dicke Fusingschnur zwischen die Glasplatten. Zum Kleben der Glasteile an die Kettenaufhänger und Ringrohlinge benutzte ich UHU strong und safe.

Fusing mit Silberfolie
Fusing mit Silberfolie

Einige kleine Millefiori schmolz ich im Hotpot und verarbeitete sie zu Schmuckstücken.

Millefiori gefust
Millefiori gefust

Schmuck aus der Mikrowelle 1

Die Vorstellung gefiel mir: Glasschmuck schnell und einfach in der Mikrowelle herstellen.

Vor vielen Jahren hatte ich einen Glasfusing-Kurs besucht, in dem ich ausser Schalen auch diese Katze aus Reststücken gefust hatte. Schmuck konnte dort nicht gefust werden.

Katze gefust aus Reststücken

Ich bestellte mir ein HotPot-Starterset und freute mich darauf, Glasschmuck herzustellen. In diesem Starterset soll alles einhalten sein, was man/frau dazu benötigt.

Das Vorgehen ist einfach und in der Anleitung beschrieben und bebildert. Nur konnte ich die abgebildeten Schmuckstücke nicht mit dem Glas, das in dem Starterset enthalten ist, fertigen. 

Glasschmelzen in der Mikrowelle

Die mitgelieferte Fusingschnur war ungeeignet, damit „Tunnel“ für ein Schmuckband zu fusen: viel zu dünn, auch doppelt gelegt und nicht reißfest.

Fusingschnur zu dünn

Beim erneuten Schmelzen in der Mikrowelle verlor sich ein Teil des aufgelegten Blumenmotivs. Da hatte ich aufgrund der Fotos in der Beschreibung mit ganz anderen Ergebnissen gerechnet.

noch mal gefust

Die meisten Dichro-Gläser blieben so, wie sie waren…

Das hätte ich anders erwartet

Kann ja sein, dass ich den Fusingprozess zu schnell beendet habe und das Glas doch noch anders reagiert hätte… für ein zweites Fusen hatte ich kein Papier mehr…

Die Handschuhe hatten nach dreifachem Gebrauch Löcher. Die mitgelieferten Fusing-Trennpapiere (48 x 48 mm) und das biolösliche Faserpapier (Durchmesser 70 mm) waren mir für den großen HotPot (Durchmesser  110 mm) zu klein, da hätte ich größere Papiere erwartet. Mit 10 dieser Papiere kam ich nicht weit…

nicht überzeugend

Zufrieden bin ich mit diesen Schmuckstücken

Die besten Schmuckstücke


Das waren meine ersten Erfahrungen mit dem HotPot…von der Zusammenstellung und Qualität des Startersets bin ich enttäuscht, hat immerhin über 100 Euro gekostet.

Der HotPot bietet sicherlich tolle Möglichkeiten, Glas zu Schmuckstücken zu verschmelzen. Ich werde im neuen Jahr sicherlich weitere Glasschmuckstücke gestalten allerdings ohne dieses Dichroglas aus dem Starterset.



Sea glass – Anhänger

Es gibt auch industriell gefertigtes „Seeglas“ zu kaufen.  Ich hatte mir ein Netz mit 500 g Scherben in verschiedenen Blautönen bestellt (3,95 Euro, glas-per-klick.de). Blaue Glasscherben von Flaschen oder auch Flachglas wurden in einer Trommel so lange gemischt, bis keine scharfen Spitzen und Kanten mehr blieben. Das Glas wird dabei matt – eben wie Glas, welches man am Meeresstrand findet.

anhänger aus "Sea Glass"
Anhänger aus „Sea Glass“

Die Glasscherben aus Flaschenböden haben eine runde/abgerundete Seite, die ich für die Anhänger nicht einfassen wollte. Mit Stahlwolle rieb ich die anderen Kanten ab und  reinigte sie mit Essig-Essenz. Die Kupferfolie drückte ich mit einem Folienroller an und umbördelte sie. Danach strich ich die Folie mit Lötwasser ein und trug mit dem Lötkolben Schmucklot auf. Für die Öse benutzte ich als Montagehilfe die „Dritte Hand“.  Leider hielt eine Lötung nicht beim ersten Lötvorgang… es folgt ein weiterer!

 

Au! – Das ging daneben!

Vorige Woche wollte ich ein weiteres Schiff aus Glas gestalten, diesmal aus Einzelteilen, die ich zusammenlöten wollte.

Die Segel waren prima gelungen, doch beim Schiffsrumpf passierte es dann: ich hatte das Glas eingeritzt und wollte es mit der Zange brechen – ich rutschte ab und verletzte mich arg am Daumen…

Au! - Das ging daneben!
Au! – Das ging daneben!

Was lehrt mich das?

  • Sicherheit am Arbeitsplatz besser bedenken! Safety first!
  • Handschuhe tragen!
  • Nicht zu kleine Glasteile schneiden
  • an einfachen Objekten üben

Einen anderen Glasschneider habe ich mir gekauft, Schutzhandschuhe sind bestellt und es geht weiter, wenn mein Daumen geheilt ist: aber in größerem Format und mit einfacheren Projekten!

Oder mit Meerglas/Seeglas 😉 das war ja die Ursprungsidee! Ich werde an den Stränden Andalusiens Ausschau nach schönen vom Meer geschliffenen Glasscherben  halten.

Das Segelschiff musste ich mir noch als „Mahnung“ löten…als Kettenanhänger, der nicht weiter geschnitten wurde, an einer Segelleine.

Segelschiff 2
Segelschiff 2

 

 

 

Schiff-Anhänger aus Glas

Im letzten Jahr hatte ich erstmals mit Glas experimentiert, einige Kettenanhänger sind dabei entstanden.

Heute ging es an das farbige Tiffany-Glas, ich entschied mich für ein blaues Glas und schnitt darauf los, mal sehen, was daraus so wird…einen Plan hatte ich nicht.

Als ich mir die geschnittenen Glasstücke ansah, fand ich eines, das mich sofort an ein Schiff erinnerte. Zunächst beklebte ich die Kanten des Glasstückes mit Kupferfolie und drückte sie fest an.

Schiff-Anhänger aus Glas
Schiff-Anhänger aus Glas

Um den Mast und die Reling des Segelbootes anzudeuten, klebte ich etwas Kupferfolie auf.  Lötwasser trug ich mit einem Pinsel auf die Folie auf. Mit dem erhitzten Lötkolben nahm ich Silberlot auf und gab es auf die Kupferfolie. Naja, so ganz gleichmäßig ist es nicht geworden, sind schon ein paar „Huckel“drin…Um die Öse zu befestigen, nahm ich wieder die „dritte Hand“ zu Hilfe.

Mir kam beim Werkeln ein Zitat in den Sinn: „A ship in harbor is safe, but that is not what ships are built for.“

Das wäre auch eine schöne Handlettering-Übung. Ja und in einem Bilderrahmen wurde das Zitat zum „Hafen“ meines Glasschiffes.

Hafen für Glasschiff
Hafen für Glasschiff

 

 

 

 

Erste Versuche mit Glas

Auf Fuerteventura hatte ich mir einen kleinen Engel-Kettenanhänger aus Meerglas gekauft. Nach Meerglas hatte ich bisher noch nie Ausschau gehalten, was ich aber nun ändern werde. 😉

Bis ich eigenes Meerglas gefunden habe, kann ich an einfachem Glas die Tiffany-Glas-Technik üben. Ich  begann mit einem Starterset (glas-per-klick.de) und einfachem Glas aus Bilderrahmen.  Buntes Tiffany-Glas werde ich dann später ausprobieren.

Glas-1
Glas-1

Zunächst übte ich das Schneiden von Glas. Naja, das klappte, gerade Linien sind dann schwieriger als gedacht, zumal ich mich erst einmal mit dem Glasschneider vertraut machen musste:  wie halte ich ihn, mit welchem Druck ritze ich das Glas an…

Glas-2
Glas-2

Da die Glasstücke nicht so gerade geschnitten waren, wollte ich sie ein wenig nachschleifen … eine Glasschleifmaschine (habe ich nicht) wäre sicher die bessere Alternative!!!… ich versuchte es mit dem Dremel…ausgerüstest mit Schutzbrille und Mundschutz machte ich mich ans Werk… das klappte überhaupt nicht: überall feine und feinste Glasspitter (gut, dass ich eine Schutzbrille trug) und krumme Kanten! Nun ging es also mit krummen Kanten weiter. Um das Glasstück wird eine selbstklebende Kupferfolie geklebt und die überstehende Folie auf die Glasfläche geklebt. Die Folie wird fest angedrückt. Das ging bei meinen krummen Kanten  ja nicht so gut.

Glas-3
Glas-3

Die Kupferfolie wird nun mit Lötwasser bestrichen. Ich habe das Glas dazu in einer „dritten Hand“ (Löt-und Montage-Hilfe) befestigt. Mit dem erhitzen Lötkolben wird nun Lötzinn (auf die Spitze) aufgenommen und auf die Kupferfolie aufgetragen, ist so ähnlich wie bügeln. Nachdem das Glas abgekühlt ist, wird es in der Halterung gedreht und der Rest mit Zinn gelötet. Wenn schon, denn schon, dachte ich und lötete gleich eine Öse an. Eine Schmucköse spannte ich in eine Halterung, das Glasstück in die andere. Man kann die Halter so aussrichten, dass die Teile aneinanderliegen. Beide Teile habe ich mit Lötwasser bestrichen. Mit einer feinen Lötspitze gab ich das Lötzinn auf die Stelle. Die Ösen waren nicht sofort gerade, ich habe noch mal nachgebessert.

Glas-4
Glas-4

Ich habe dann verschiedene Gestaltungen ausprobiert:  von oben im Uhrzeigersinn:

  • Foto mit Serviettenkleber hinter das Glas geklebt
  • Washi-Tape zum Bemalen (Action) aufgeklebt und bemalt
  • Eichenblatt zwischen 2 Glasscheiben, das war nichts, die Kupferfolie war zu schmal und ich habe gefuscht, einmal noch mal drüber geklebt und dann gelötet…
  • Foto mit Foto Transfer Potch auf das Glas geklebt, konnte ja nicht nicht funktionieren, weil Foto Transfer Potch nur mit Laser-Ausdrucken funktioniert…
  • Servietten-Technik: Stück einer Serviette (nur die oberste Lage) mit Serviettenkleber bestrichen, dadurch klebt die Serviette auf dem Glas und ist versiegelt
  • Punkte mit Glasmalstiften (Porzellan-Pinselstift, Edding) gemalt, 15 Minuten trocknen lassen, dann im vorgeheizten Backofen bei 160 Grad Celsius für 25 Minuten eingebrannt, im Backofen auskühlen lassen.
  • gepresstes Eichenblatt mit Serviettenkleber von hinten aufgeklebt

Diese ersten Versuche mit Glas habe ich mit normalem Lötzinn gelötet. Schmuckstücke werden mit Silberlot gelötet. So weit bin ich noch nicht, bis dahin werde ich Glas schneiden und löten üben 😉 …