Für das Adventsfoto 2019 hat Minou sich die goldenen Kunstledertannen ausgesucht, sie setzte sich in Pose, zwinkerte mir zu, wartete bis ich das Handy so weit hatte und wünscht eine schöne Adventszeit.
Den dicken Draht 2 mm stark hatte ich auf dem Dachboden gefunden, es waren ursprünglich 50 m … wie konnte ich jemals 50 m Draht kaufen? Wahrscheinlich gab es kein kleineres Gebinde…
Die Stärke war ideal, um Fensterkränze zu binden. Aus dem Draht, einem Bund gemischtem Tannengrün, roten Bänder zum Aufhängen und Wickeldraht entstanden die Fensterkränze. Da die Kränze von beiden Seiten „schön“ aussehen sollten (auch die Nachbarn sollen sich freuen), war das Binden aufwändiger, ich drahtete die Zweige nicht in „Sträußchen“ an sondern einzeln.
Fensterkränze
Noch hängen die Kränze an der Tür, werden aber bald die Fenster schmücken…;-)
Meine Dekorationen zum Advent 2019 aus Dachlatten, Draht, Jute, Juteband bekamen einen Hauch von Gold mit Inka-Gold von Viva Decor, das ich mit den Fingern auftrug.
Die Dose hatte ich noch…und der Inhalt musste verbraucht werden…ich würde mir wünschen, dass von den vielen tollen Werkel-Materialien kleinere Gebinde von den Herstellern angeboten würden…so viel zu Vergolden habe ich auch nicht 😉
Meine Weihnachtsduft-Tanne habe ich aus Rupfen genäht, mit Nelken und Füllwatte gefüllt, eine Zimtstange ist der Stamm und ein Sternanis ist der „Weihnachtsstern“, montiert ist sie auf einem Dachlattensockel.
Dufttanne
Das Foto zeigt die Duftanne ohne den Hauch von Gold, den sie noch bekam.
Für meine Jute-Tannen aus Draht habe ich zunächst stückweise Textilkleber auf den Draht aufgetragen und dann mit Juteband umwickelt. Klammern sorgten dafür, dass nichts verrutschte während der Klebstoff trocknete.
Tanne aus Draht und Juteband
Den umwickelten Draht habe ich zu einer Tanne gebogen, zunächst in der Mitte (das ist die Tannenspitze) und dann „pi mal Auge“, so dass etwa das untere Drittel pro Seite für den Stamm der Tanne bleibt. Da meine Drahttanne ja auf dem Dachlatten-Sockel montiert werden sollte, habe ich Steckdraht mit der Klebepistole befestigt und den Stamm noch einmal mit Juteband umwickelt.
So sahen die Drahttannen zunächst aus. Einen Hauch von Gold bekamen sie noch.
Meine Adventsdekoration 2019 ergab sich aus den Umständen vor Ort…
Meine Adventsdekoration 2019
Mein Vermieter hatte beschlossen, das Dach isolieren zu lassen. Das Haus in dem ich wohne, ist wohl so 60 Jahre alt. Damals wurden die Dachziegel mit Speiß an die Dachsparren angebracht. Für reichlich Frischluft war somit gesorgt…aber auch für Hitze und Kälte. Seitdem ich hier wohne, habe ich den Dachboden zum „Abstellen“ benutzt, nur ich habe Zugang, was sich da so alles angesammelt hatte…Garantiekartons, Materialien, angefangene „Kunstwerke“, die mir dann doch nicht mehr zusagten, Dinge, die ich spenden wollte, Dinge für den Sperrmüll und Dinge, die mir wichtig waren, für die ich in der Wohnung gerade keinen Platz hatte…Kennen Sie?!
Da bin ich nun gerade bei dem Thema „Wohin damit?“… dazu ein andermal mehr.
Passend zu den Dacharbeiten ließ ich mir im Baumarkt eine Dachlatte in 10 cm große Stücke schneiden als Basis für die einzelnen Adventsdekorations-Elemente. Auf dem Dachboden fand ich eine Rolle 2 mm starken Draht, ideal für Fensterkränze. Rupfen und Juteband hatte ich noch von meinem Rupfen-Herbst, Goldfarbe auch. Kerzen, in diesem Jahr rot und Tannengrün waren schnell besorgt.
Als Kind presste ich besonders schön gefärbte Laubblätter zwischen Buchseiten. Damit sich die Buchseiten nicht verfärbten, kamen die Blätter zwischen zwei Löschpapiere. Andere Methoden kannte ich nicht. Später presste ich vierblättrige Kleeblätter in Telefonbüchern und beschwerte diese mit schweren Büchern. Nach ein paar Tagen waren die Kleeblätter getrocknet und ich verarbeitete sie zu Glücksbringerkarten. Mit einem Tropfen Klebstoff klebte ich sie auf eine Pappkarte und überzog sie mit Klebefolie.
Im Internetzeitalter ist dies ja nun anders. Verschiedene Methoden sind zu finden.
Trocknen:
Trocknen in einer Blätterpresse
Trocknen in Büchern
Bügeln
in der Mikrowelle
Haltbarmachen:
mit Wachs
mit Glycerin
mit Haarspray
mit Klarlack
Ausprobiert habe ich das Pressen von Blättern in einem Telefonbuch, das ich mit Büchern beschwert habe. Nach ein paar Tagen waren die Blätter getrocknet. Diese Blätter habe ich nicht weiter konserviert.
Das Bügeln der Blätter zwischen Küchenrollenpapier auf Alufolie dauert nicht so lange. Die Blätter werden einige Minuten gebügelt, zum Abkühlen an die Seite gelegt und dann mit Haarspray eingesprüht. Das überschüssige Haarspray habe ich mit einem Küchenkrepp abgetupft.
Aufgehängt an einem Lerchenzweig bringen sie nun etwas Farbe in die dunklen Novembertage.
Für die treuen wiederkehrenden Besucher meines Blogs 😉
Im Moment arbeite ich an einigen Projekte …
Herbst mit meinen Herbstschätzen und Rupfen.
Blättermobile in Arbeit – 01.11.19
Für ein kleines Mobile mit Herbstblättern habe ich das Pressen in einem Telefonbuch mit vielen Büchern darauf und das Bügeln zwischen Küchenrollen-Papier und anschließendes Besprühen mit Haarspray ausprobiert.
Der Rupfen-Herbst geht weiter, habe noch ein paar Ideen, im Moment probiere ich eine Kombination aus Rupfen und Kunstleder aus.
Rupfen-Herbst in Arbeit – 01.11.19
Und das Jeans-Thema ist auch noch aktuell… einige Ideen warten darauf umgesetzt zu werden…
Jeans in Arbeit – 01.11.19
Und zwei Weihnachtsideen aus der „Landlust“, Sonderheft Weihnachten 2019, musste ich sofort ausprobieren 😉
Duftende Tannen, klar aus Rupfen und Jeans 😉 und eine Tanne aus Knöpfen, die ich zu einem Taschenbaumler gemacht habe.
Ausgerüstet mit einer Gartenschere und meiner Rupfen-Tasche ging es an einem sonnigen Oktobertag mit den Werkelfrauen in die nähere Umgebung auf „Herbst-Schatz-Suche“. Und wir fanden einiges an öffentlichen Plätzen, am Wegesrand und an Böschungen.
Meine Herbstschätze (Fruchtbestände, Lerchenzweige mit Zapfen, Samen, Beeren) habe ich zu Kränzen gebunden.
Herbst-Schätze
Auf ein rundes Holz-Frühstücksbrett legte ich meinen Rupfen-Kranz, darauf den Herbst-Schatz-Kranz, in der Mitte ist Platz für eine Kerze im Glas oder ein Windlicht. Um den Übergang von Holzbrett zu Rupfen-Kranz etwas harmonischer zu gestalten kam noch eine Sisal-Kordel mit eingebauter LED-Lichterkette (gab es für kleines Geld neulich bei Action, kann man aber auch selbst machen) hinzu. Ach, das Batterie-Fach der Kordel bekm noch einen „Verstecker“ aus Rupfen ;-).
Beim Einnähen von Reißverschlüssen war ich bisher immer sehr unbedarft herangegangen, hatte geklappt und ich war zufrieden.
Jeans-Täschchen mit Reißverschluss
Bevor ich diese Täschchen genäht habe, war ich im Internet unterwegs um mal zu sehen, wie es die Profis machen…es gibt verschiedene Möglichkeiten, einen Reißverschluss einzunähen.
Rupfen-Tasche und Täschchen
Die Herbst-Tasche hatte ich mit Volumenvlies verstärkt und so verstärkte ich auch das 1. Täschchen mit Volumenvlies, unteres Foto 1. Reihe, der Reißverschluss war kürzer als die Stoffzuschnitte (Rupfen mit aufgebügeltem Volumenvlies, Reißverschluss, Futterstoff). Für ein Täschchen ist mir diese Variante mit Volumenvlies zu dick, was natürlich auch an dem Rupfen liegen kann, ist ja einiges dicker als Baumwollstoff.
Bei der zweiten Variante habe ich den Futterstoff mit doppelseitiger Vlieseline von links auf den Rupfen gebügelt. Der Reißverschluss war kürzer als der Stoff und wurde mit zwei Stücken Futterstoff an den Enden „verlängert“.
Rupfen-Täschchen
Das dritte Täschchen enstand aus jeweils einem Zuschnitt Rupfen und Futterstoff, diesmal war der Reißverschluss länger als der Zuschnitt. Nach dem Annähen des Reißverschlusses wurden die Seitenteile abgesteppt. Dabei muss der Reißverschluss geöffnet sein, sonst klappt das Wenden nicht. Die Seitennaht endet vor dem Reißverschluss!!! Reißverschluss kürzen und Täschchen wenden.
Diese Methode gefällt mir am besten, wobei Rupfen zum Üben von „Reißverschluss-Einnähen“ nicht wirklich gut geeignet ist, ist einfach zu dick und starr.
Für meine Tasche zum „Sammeln von Naturschätzen“ auf einem Herbstspaziergang bügelte ich Volumenvlies auf die linke Seite des Rupfens. Ich schnitt die Tasche ( in einem Teil) zu und versäuberte den Stoff mit der Overlockmaschine. Dann machte ich mal ohne groß darüber nachzudenken… Sie können das Ergebnis auf dem Foto sehen… unschöne Kanten am Saum.
Besser wäre es anders vorzugehen:
Vlies aufbügeln
2 Teile zuschneiden
Versäubern
Boden und Seiten von links zusammen nähen
Boden abnähen
Magnetverschluß anbringen
Saum umschlagen und fest nähen
Ösen einschlagen
Band anbringen
Ja und so entstand dann eine zweite Herbst-Rupfen-Tasche. Diese Tasche habe ich mit Schabrackeneinlage verstärkt. Auf ein Futter habe ich verzichtet.
Rupfen-Tasche 2
So gefällt mir der Saum viel besser 😉
Die verwendete Schabrackeneinlage (Vlieseline S520) ist sehr stabil, das Nähen und Wenden der Tasche ist nicht ganz so leicht. Das fand meine Nähmaschine auch und wollte nicht so wie ich.
Herrlich finde ich den „Knitterlook“, wenn ich die Tasche ein wenig „knautsche“.
Rupfen-Taschen
So sehen die Taschen nun aus, vielleicht bekommen sie noch einen Taschenbaumler in aubergine, um etwas Herbstfarbe ins Spiel zu bringen. Ich habe noch etwas auberginefarbenes Kunstleder. Man könnte auch noch ein farbiges Band oder eine Applikation aufnähen oder ein Herbstmotiv aufmalen oder stempeln. Man könnte die Taschen auch zu Nikolaus oder Weihnachten „aufpimpen“, sagt man heute so 😉
Für meine Rupfen-Kürbisse gestaltete ich mir einige Blätter. Auf diese Art können Sie alle Blätterformen gestalten.
Ein Stück Rupfen (Sackleinen, Jute) habe ich mit Serviettenkleber bestrichen und trocknen lassen, falls Sie es nachmachen wollen, unbedingt Backpapier darunter legen, ich hatte den Kleber zu satt aufgetragen und es dauerte lange bis er getrocknet war. Im Internet fand ich eine Kürbisblatt-Vorlage (diese war von www.bastelideen.info), die ich in verschiedenen Größen ausdruckte. Ich übertrug die Vorlage auf den Stoff und schnitt das Blatt aus. Durch den Kleber franzt der Stoff nicht aus und kann auch ein wenig in Form gebracht werden.
Kürbisblatt aus Rupfen
Die Stängel der Blätter gestaltete ich aus Draht, den ich mit Kordel umwickelte und festklebte. Es gibt auch fertigen „Kordeldraht“ zu kaufen.
Aus Rupfen (Sackleinen, Jute) gestaltete ich mir in diesem Jahr Kürbisse.
Es gibt zwei Möglichkeiten, Kürbisse aus Stoff herzustellen.
Rupfen-Kürbis aus einem rechteckigen Stück Rupfen
Ich belasse es hier bei meinen Fotostrecken, im Internet gibt es sehr viele ausführliche Videos und Textbeschreibungen.
Für den Stiel der Kürbisse kann man kleine Äste benutzen, die mit Heißkleber oder Textilkleber auf die obere Seite des Kürbis geklebt werden oder aber aus Stoff hier Jute und Kordel (Schnur, Packband) gestalten und aufkleben.
Rupfen-Kürbis aus einem runden Stück Rupfen
Ein Kürbis aus Jeansstoff musste es dann noch sein 😉
Kürbisse aus Rupfen und Jeans
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