Um Leder nähen zu können, braucht man Löcher im Leder.
Anzeichnen
Zunächst überlegt man sich, wo und wie die Naht verlaufen, wie das Leder zusammengenäht werden soll.
Die Nahtlinie zeichnet man mit einem Stift an und markiert die Position der Löcher. Lederexperten empfehlen dafür eine silberne Kugelschreibermine.
Mit einer Ahle kann man den Nahtverlauf anritzen.
Wenn das Garn im Leder liegen soll, benutzt man einen Nahtversenker, der die Nahtlinie aus dem Leder hebt.
Einen gleichmäßigen Lochabstand erreicht man mit Abmessen und Anzeichnen, einem Zirkel, einem Prickrad oder direkt mit einem Reihenlocheisen. Man kann sich auch mit einer Gabel behelfen.
Lochen/Stanzen
Man kommt auch ohne Werkzeug aus: auf einer Holzunterlage wird ein Nagel in das Leder geschlagen und wieder herausgezogen.
Mit einer Ahle oder einer Schwertahle sticht man die Löcher vor. Da waren meine ersten Versuche ( Lederreste blau ) ja nicht so toll.
Drillstanzen gibt es. Naja, die von mir gekaufte schaffte nur ganz dünnes Leder…und war dann verstopft. ( Lederreste braun )
Mit einem Locheisen werden Löcher in das Leder gestanzt. Auch da ist auf die Qualität zu achten. Das Locheisenset, Locheisen in verschiedener Größe, das ich gekauft hatte war stumpf. Für den Preis der Sets hätte ich ein hochwertiges Locheisen bekommen und mich nicht geärgert.
Reihenlocheisen würden das Stanzen mehrerer Löcher erleichtern. Die Locheisen, die ich gekauft hatte, taugten dazu nicht. Sie markierten bestenfalls die Position der Löcher. An der falschen Stelle gespart! Aber ich hatte sie nun mal, nutzte sie zum Markieren und bohrte die Löcher mit dem Dremel.
Lochzangen sind eine feine Sache, meine alte schaffte dickeres Leder nicht.
Ich legte mir eine Hebel-Revolverlochzange von Selzer (29,90 Euro) zu. Mithilfe dieser Zange war das Lochen auch dickeren Leders ein Kinderspiel!
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