Eine Freundin bekam neue Gartenstühle, die Stuhlbeine waren für den Transport mit Plastik-Netz-Schläuchen geschützt. Ob ich eine Idee hätte, was man damit machen könnte…
Ideen hatte ich… und ich nahm die Plastiknetze als Herausforderung (= Challenge) an 😉
Gerade erst waren Berichte zu Plastikmüll in den Weltmeeren erschienen…
Zunächst probierte ich, einen Teil des Plastiknetzes zum Drucken zu verwenden.
Ich wollte dazu die Gelpress-Platte und verschiedene Farben benutzen. Wie ein Druck mit einer Gelpress-Platte entsteht, hatte ich hier beschrieben:
https://ilse-heines.de/2017/07/03/gelpress-und-enkaustik-erster-versuch/
Es entstanden Drucke mit unterschiedlichen Farben (Acrylfarben, Mamorierfarben und Ölfarbstiften), die ich zu Taschenkunst verarbeitet habe.

Mit einer Schablone wählte ich einen Ausschnitt aus den getrockneten Drucken aus, schnitt ihn zu recht, klebte ihn auf eine Karteikarte, die ebenfalls im Taschenkunstformat zurecht geschnitten war. Die Rückseite beschriftete ich mit meiner Werknummer, Titel, meiner Signatur und meiner Internetadresse. Die Karten wurden nun in die Laminierhüllen gesteckt. Mit der geschlossenen Seite wurde die Hülle in das Laminiergerät geschoben. Hier habe ich ein preiswertes Gerät von Rossmann benutzt. Auf der anderen Seite kommt das laminierte Werk heraus.

Ausprobiert habe ich auch die Frottage-Technik (Abriebtechnik). Über das Netz habe ich einen Bogen Kopierpapier gelegt. Mit Wachsmalstiften und Wachsmalblöcken habe ich auf dem Papier über das Netz gerieben, durch Verschieben des Netzes ergaben sich interessante Muster. Bedacht hatte ich nicht, dass die Wachsmalstifte beim Laminieren schmelzen. Abreiben mit einem Bleistift funktioniert besser, wenn man ein Taschenkunstwerk daraus machen möchte 😉

Ein Stempel musste dann auch noch sein. Das Plastiknetz habe ich auf ein Stück Holz geklebt, nach dem Trocknen zurechtgeschnitten und dann gestempelt. Die Netzstruktur kommt nicht so gut heraus, wahrscheinlich ist das Plastik zu hart.
